Impuls
Anleiheinvestments – Volatilität reduzieren.
Die neuen Zinsgegebenheiten bieten Investoren die Gelegenheit, ihre Anleiheportfolios umzuschichten. So lassen sich in dem Bereich wieder gute Zielrenditen erzielen. In welchen Segmenten Investoren diese Papiere finden, und warum ein aktives Management auch bei langen Anlagezeiträumen immens wichtig ist, beantwortet Anleihe-Experte Jörg Bungeroth von der Deka.
Juli 2023
Viele gesetzliche und regulatorische Anforderungen institutioneller Investoren, wie etwa garantierte Mindestrenten, lassen sich nur durch Anleihen adäquat abbilden. Deshalb bietet das neue Marktumfeld eine willkommene Gelegenheit, im Rahmen der strategischen Asset Allocation (SAA) an den neuen Renditeniveaus von Rentenpapieren zu partizipieren, mit dem Ziel der Optimierung des eigenen Portfolios. Denn mit der Zinswende sind Staats- und Unternehmensanleihen wieder attraktiver geworden. Selbst mit deutschen Staatsanleihen lassen sich aktuell Renditen von mehr als zwei Prozent erzielen, während spanische oder italienische Renten gar auf mehr als drei bzw. vier Prozent gestiegen sind. „Im neuen Marktregime sind festverzinsliche Anlagen als Renditetreiber wieder relevant“, stellt Jörg Bungeroth, Produktspezialist für Anleihen bei der Deka, fest. „Eine Zielrendite von zwei bis drei Prozent ist daher wieder mit Anleihen möglich. Ein höheres Anleihen-Engagement reduziert die erwartete Portfolio-Volatilität – mit positiven Effekten für die Risikobudgets.“
Dazu bieten sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen interessante Investmentopportunitäten. So lassen sich vor allem mit staatlichen Obligationen aus der EU-Peripherie sowie bei Corporates mit Investment-Grade-Rating wieder Kupons in der Größenordnung von drei bis viereinhalb Prozent erzielen. „Hier liegt unser Fokus auf Non-financial Bonds mit einem Rating von mindestens Single-A. Um die Portfolios auch im Falle einer Rezession abzusichern, bevorzugen wir zudem nicht-zyklische Sektoren und Emittenten, die Preissteigerungen an ihre Kunden weitergeben können sowie über ein Geschäftsmodell mit starken Cashflows verfügen, um ihre Kuponzahlungen sicherstellen zu können,“ konkretisiert Jörg Bungeroth die Anforderungen der Deka.
„Im neuen Marktregime sind festverzinsliche Anlagen als Renditetreiber wieder relevant.“
Produktspezialist für Anleihen, Deka
Der Anleiheexperte mahnt aber im gleichen Atemzug: „Wichtig ist bei einer Umschichtung derzeit immer auch der Blick auf die Duration.“ Anleihen mit kürzeren und mittleren Laufzeiten weisen inhärent ein geringeres Zinsrisiko auf und bieten sich für Investoren an, die mit Blick auf die Zinsentwicklung unsicher sind. Allerdings sollten insbesondere institutionelle Investoren berücksichtigen, dass ihre Zahlungsverpflichtungen sehr lange Laufzeiten von bis zu 20 Jahren haben. „Hier ist es wichtig, keine zu große Diskrepanz zwischen den Fristen der Laufzeiten der Anleihen und den Zahlungsverpflichtungen aufzubauen, um Fristen-Mismatch zu vermeiden. In diesem Fall sollten Investoren das derzeitige Umfeld nutzen, um sich die hohen Zinskupons zu sichern.“
Mit Blick auf die langen Investitionszeiträume von institutionellen Investoren ist ein Buy-and-hold-Konzept grundsätzlich ein möglicher Ansatz, denn sie können Kupons vereinnahmen und Wertschwankungen stehen nicht im Vordergrund, da am Ende der Laufzeit der nominale Wert der Anleihe zurückgezahlt wird. Jedoch ist im aktuellen Marktumfeld ein aktives Management zu bevorzugen, so Bungeroth, da sich Einflussfaktoren auf der makroökonomischen Ebene sowie fundamentale Aspekte sehr dynamisch ändern können: „Unternehmensanleihen kaufen und dann einfach im Portfolio liegen lassen – dieses Vorgehen greift definitiv zu kurz. Ereignisse wie der Ukraine-Krieg oder die Notmaßnahmen bei der Credit Suisse haben deutlich gemacht, dass auch bei Anleihen mit guter Bonität ein kontinuierliches Monitoring der Einzeltitelrisiken erforderlich ist.“
Quelle: Markt & Impuls, Sonderausgabe Juli 2023
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