Was tun Sie für ein gutes Investitionsklima?
Mit Green Bonds und Social Bonds nachhaltiger investieren.
Der Markt für nachhaltige Anleihen wird breiter und tiefer – immer mehr Emittenten entdecken das Segment, die Nachfrage verantwortungsvoller Investoren steigt gleichermaßen. Ganz gleich, ob Sie Anbieter oder Investor sind: Nutzen Sie die Expertise und den Marktzugang der Deka für eine Platzierung oder Positionierung.
Das Klima für nachhaltige Anleihen könnte kaum besser sein: Immer mehr Investoren ist daran gelegen, ihr Kapital klimaschonend und gesellschaftlich verantwortungsvoll zu investieren. Dafür steht ihnen mittlerweile auch auf Anleiheseite ein immer größeres Universum zur Verfügung. Zehn Jahre nachdem die Europäische Entwicklungsbank (EIB) den weltweit ersten Green Bond emittiert hat, wächst das Segment wie kaum ein zweites (siehe Grafik „Weltweit auf Wachstumskurs“).
Was aber sind das für Papiere, die sich einer wachsenden Nachfrage von Investoren und einer steigenden Aktivität unterschiedlichster Emittenten gleichermaßen erfreuen? Im weitesten Sinne dienen Green Bonds unabhängig von ihrer konkreten Struktur dazu, klimaschützende Projekte zu finanzieren oder zu refinanzieren. Herausgegeben von Förderbanken, Geschäftsbanken, Unternehmen und mittlerweile auch von Staaten werden mit den grünen Anleihen beispielsweise Solar- und Windkraftanlagen sowie andere regenerative Energien finanziert. Aber auch nachhaltiges Abfall- und Wassermanagement, klimaeffiziente Gebäude und Transportlösungen sind Adressaten einer Green-Bond-Finanzierung (siehe Grafik „Erweitertes Spektrum bei Green Bonds“).
Weltweit auf Wachstumskurs.
Die Emissionen von Green Bonds, Social Bonds und Sustainability Bonds.
Quelle: Bloomberg.
Green Bond Principles als Maßstab.
Einen global verbindlichen Standard, der festlegt, welche Anleihen als Green Bond gelten können, gibt es dabei bislang weder hinsichtlich der Struktur noch bezüglich der finanzierten Projekte. Als weithin anerkannten Maßstab haben sich aber zum einen die Zertifizierung der Climate Bonds Initiative (CBI) und zum anderen vor allem die Green Bond Principles durchgesetzt. Die gleichnamige Kooperation von Emittenten, Banken, Investoren und Umweltorganisationen, der seit November 2016 auch die Deka angehört, definiert unter dem Dach der International Capital Market Association (ICMA) Vorgaben für die Verwendung und Verwaltung der Emissionserlöse sowie die Berichterstattung darüber. Gerade erst hat sie die Prinzipien nochmals konkretisiert: Mit der Veröffentlichung der aktuellen Fassung der Green Bond Principles Anfang Juni wurden sowohl die Projektkategorien aktualisiert als auch die Empfehlungen für den Bewertungs-, Auswahl- und Managementprozess der Marktentwicklung angepasst. Parallel wurden erstmals eigenständige Social & Sustainability Bond Principles veröffentlicht.
Zum Kern der Green Bond Principles zählen neben der Definition grüner Projekte insbesondere Transparenzanforderungen. So sind die Emittenten grüner Anleihen angehalten, über ein jährliches Reporting offenzulegen, in welche Projekte mit welchen konkreten klimaschützenden Erfolgen die Emissionserlöse geflossen sind. Das soll Investoren eine Evaluierung des jeweils infrage stehenden Papiers erleichtern.
Ergänzend wird die Einhaltung der Green Bond Principles vielfach durch Dritte überprüft: Verschiedene Agenturen und Organisationen bieten eine sogenannte Second Party Opinion (SPO). Die SPO dient vor allem dazu, bereits im Vorfeld der Emission den erwarteten Nachhaltigkeitseffekt zu bestätigen. Weitere fortlaufende Ratings bewerten einzelne Emissionen, aber vielfach auch die Emittenten selbst.
Gesamtausrichtung der Emittenten im Blick.
Für immer mehr Investoren ist eine derartige ganzheitliche Betrachtung, die die Gesamtausrichtung eines Emittenten mit Blick auf dessen ökologische und soziale Nachhaltigkeit bewertet, von elementarer Bedeutung. So wird es oft gerne gesehen, dass auch bei den entsprechenden Eigenanlagen und den angebotenen nachhaltigen Anlageprodukten Nachhaltigkeitskriterien Anwendung finden.
Entsprechend unterstreicht Viktoria Gerling die Wichtigkeit, dass Emittenten eine über die Green-Bond-Auflage hinausgehende erkennbare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit verfolgen: „Investoren erwarten, dass die Institute sich klar zu dem Thema bekennen, um glaubwürdig zu sein“, sagt die im Deka Team Daueremittenten & Emissionsgeschäft für Green und Social Bonds verantwortliche Gerling. „Schließlich erfordert eine befriedigende Erfüllung der Green Bond Principles ein Bekenntnis der gesamten Institution und nicht nur einer spezialisierten Abteilung.“ Beratung bei der Konzeption, die Strukturierung und Platzierung von Green Bonds zählen zu einem zunehmend wichtigen Geschäftsfeld. Bereits seit einigen Jahren ist die Deka als Arrangeur von nachhaltigen Bonds aktiv. So hat sie z. B. als einer von vier Lead Managern bereits 2015 das Bundesland Nordrhein-Westfalen bei der Strukturierung und Platzierung seiner ersten nachhaltigen Anleihe begleitet. Seither fungierte das Haus als Lead Manager bei diversen Green Bonds, Social Bonds oder Sustainability Bonds.
„Als sehr nachhaltig ausgerichtetes Finanzinstitut wollen wir unser Engagement auch in diesem Segment weiter deutlich ausbauen“, sagt Gerling. „Dabei geht es zunächst darum, Netzwerke zwischen Emittenten, Investoren und SPO-Anbietern auszuweiten und potenzielle Emittenten beratend zu begleiten.“ Das Potenzial ist groß, insbesondere im öffentlichen Sektor und auch abseits der bislang dominierenden neuen Energien.
Vielfältige Projekte.
Die Verwendung der Erlöse von Green Bonds, Social Bonds und Sustainability Bonds.
Quelle: Climate Bonds Initiative, 2020.