Nachhaltigkeitsorientiert Investieren 2.0 - Deka MSCI Climate Change ESG ETFs

März 2021

Im Juli 2020 hat die Deka fünf nachhaltig ausgerichtete börsennotierte Indexfonds aufgelegt. „Die Dynamik ist enorm“, lautet das Zwischenfazit von Georg Kayser, Leiter des ETF-Vertriebs für institutionelle Kunden bei der Deka: „Institutionelle Anleger haben bereits über eine Milliarde Euro (Stand 10. März 2021) in unser innovatives Nachhaltigkeitskonzept investiert. Damit gehören wir weltweit zur Spitzengruppe der Anbieter mit den höchsten verwalteten Vermögen in Klima-ETFs.“

Die Attraktivität der fünf ETFs liegt in ihrer frühzeitigen Integration der regulatorischen Anforderungen, die in den nächsten Monaten auf die Kapitalmarktakteure in puncto Nachhaltigkeit zukommen. Die am 10. März in Kraft tretende Offenlegungsverordnung liefert hier ein klares Rahmenwerk. So bedeutet die Einstufung unter Artikel 8, dass der Fonds neben finanziellen Zielen auch Nachhaltigkeitsmerkmale berücksichtigt. In dieser Kategorie ist auch die neue ETF-Familie der Deka zu finden (Stand August 2022). Sie nutzt damit strukturelle Bewertungsveränderungen am Kapitalmarkt in Folge der steigenden Nachhaltigkeits-Regulierung: Unternehmen, die den wachsenden regulatorischen Anforderungen entsprechen, haben künftig die Chance, höher bewertet zu werden und eröffnen ihren Anlegern attraktivere Rendite-Möglichkeiten. „Die Indizes, auf die sich unsere ETFs beziehen, gewichten Gewinner des Klimaschutzes gegenüber dem Mutterindex höher. Klimaverlierer werden dagegen untergewichtet. Darauf basiert das Fondskonzept“, erläutert Kayser.

Zweistufiger Ansatz kombiniert ESG-Filter mit Klimazielen.

Ermittelt werden diese Gewinner und Verlierer durch die konsequente Anwendung eines zweistufigen Ansatzes des globalen Indexanbieters MSCI. Dessen Indexkonzept berücksichtigt auch die CO2-Emissionstätigkeit der Unternehmen und geht damit weit über den bisherigen klassischen Ansatz hinaus, der rein auf ESG-Ausschlüssen beruht. Bei den abgebildeten Indizes werden über einen ESG-Filter vor allem Unternehmen ausgeschlossen, die gegen die Prinzipien des UN Global Compact verstoßen sowie in gesellschaftlich umstrittenen Geschäftsfeldern tätig sind, zum Beispiel Rüstung oder Tabakwaren. Die Deka hat zusätzlich die in Deutschland umstrittenen Betreiber von Atomkraftwerken ausgeschlossen. Anschließend erhält jedes in der Auswahl verbliebene Unternehmen einen „Low Carbon Transition (LCT) Score“. Dieser LCT-Score beinhaltet neben der CO2-Emissionstätigkeit des Unternehmens auch die Qualität des Managements in Bezug auf Transitionsrisiken und Zukunftsfähigkeit. Die Unternehmen werden einer von fünf Kategorien zugeordnet: Solutions, Neutral, Operational Transition, Product Transition und Asset Stranding. Aktien von Unternehmen der erstgenannten Kategorie – echte Lösungsanbieter, die aktiv am Klimaschutz partizipieren – erhalten im Index eine deutliche Übergewichtung, gefolgt von den klimaneutralen Unternehmen. Stark untergewichtet werden Unternehmen mit gefährdetem Geschäftsmodell. Im Vergleich zum jeweiligen Mutterindex, wie beispielsweise dem MSCI World, wird so für alle Climate Change ESG ETFs eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen von meist mehr als 50 Prozent erzielt bei gleichzeitig hoher Diversifikation.

Starke Performance, große Pläne.

Auch im Hinblick auf die Finanzmarktrichtlinie MiFID II ist mit Verschärfungen der Nachhaltigkeits-Anforderungen zu rechnen: Nach aktuellen Stand sind Berater spätestens ab dem zweiten Quartal 2022 verpflichtet, ihre Kunden aktiv zu fragen, ob sie Nachhaltigkeitskriterien in ihrer Anlage berücksichtigen wollen. Auch dafür wird eine Klassifizierung von Investmentzielen notwendig sein. Die nachhaltigen Deka-Indexfonds erfüllen alle der modifizierten MiFID II-Bestimmungen (Stand 1. März.2021).

„Die Deka MSCI Climate Change ESG UCITS ETFs erfüllen die hohen Anforderungen institutioneller Anleger“, so Kayser. Entsprechend treibt die Deka die Erweiterung ihrer nachhaltigen ETF-Produktfamilie voran. „Bislang deckten wir die Anlageregionen Deutschland, Eurozone, Europa, USA und Welt ab. Aufgrund der enormen Resonanz haben wir die Familie jetzt um einen Japan Climate Change ESG ETF erweitert“, berichtet Kayser. Angedacht ist darüber hinaus eine Ergänzung des Angebots nachhaltiger ETF um die Anlageklasse Renten.

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