Kompetenz
Mehr Forschung, mehr Research.
Mit der Übernahme des österreichischen Spezialisten Spängler IQAM baut die Deka ihre Kompetenz im Bereich quantitative Produktlösungen aus.
Dezember 2020
Strukturiert, wissenschaftlich fundiert und regelbasiert – die Bedeutung des quantitativen Portfoliomanagements als eine wichtige Säule im Assetmanagement nimmt immer mehr zu. Bei der Deka haben neben den fundamentalen auch quantitative Anlagestrategien bereits seit Jahren ihren Platz. Wer in diesem unsicheren Marktumfeld auf innovative Anlagestrategien mit nachvollziehbaren Investmentprozessen setzt, kommt an Quant-Strategien auf Basis moderner, systematischer Methoden nicht mehr vorbei. Die Vorteile sind enorm: Ein auf mathematischen Modellen basierender Investmentprozess, der die umfassenden Informationen an den Märkten erfasst und analysiert, ist frei von Subjektivität und Emotionalität. Der quantitative Ansatz erlaubt es zudem, eine Flut von Marktdaten schnell zu erfassen, zu analysieren und so belastbare Modelle für fundierte Anlageentscheidungen zu kreieren. Allerdings klammert die Deka bei ihrer quantitativen Anlagestrategie die Komponente der menschlichen Erfahrung nicht aus. Ihre langjährige Kapitalmarkterfahrung und Expertise erlaubt es dem Fondsmanagement, beispielsweise beim Eintritt extremer und nicht modellierbarer Situationen, risikomindernde Entscheidungen zu erwägen. Daraus entsteht ein zusätzlicher Mehrwert und größere Sicherheit und Verlässlichkeit für die Anleger.
Die quantitativen Managementansätze der Deka nutzen globale Renditequellen systematisch und integrieren gleichzeitig das Risikomanagement des Portfolios in die Anlagestrategie. Sie sind deshalb auch für Investoren geeignet, die sich eine Absicherung gegen Volatilität und Drawdowns in extremen Marktphasen wünschen. Dazu wird beispielsweise ein faktorbasierter Ansatz verfolgt, der sowohl die entscheidenden Kriterien der Investmentchancen als auch die Risiken aus verschiedenen Perspektiven bewertet. Diese wissenschaftlich fundierten Ansätze haben sich in sämtlichen Krisen der 2000er Jahre bewährt, von der Finanz- und Staatsschuldenkrise bis zur anhaltenden Niedrigzinsphase. Dass Quant funktioniert, hat auch gerade die aktuelle Coronakrise eindrucksvoll gezeigt. So haben beispielsweise Low-Risk-Aktien, bei denen in risikoreduzierte Aktien mit niedrigen Drawdowns investiert wird, die starken Kursverluste im Frühjahr gut abfedern können. Die Deka bietet bereits seit 2007 sehr erfolgreich Low-Risk-Strategien an, bei denen die Risikoreduzierung weit über die klassische Reduzierung der Volatilität hinausgeht. Das Ziel dabei: die Konstruktion eines sehr breiten Aktienportfolios, welches eine optimierte Rendite im Verhältnis zum Risiko beinhaltet.
Als einer der Pioniere im Bereich quantitatives Assetmanagement baut die Deka jetzt ihre Position als einer der führenden Anbieter in diesem Segment in Deutschland und Europa weiter aus. Die Übernahme der österreichischen Fondsmanufaktur Spängler IQAM Invest GmbH zum Jahresende ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Verbesserung der Investmentprozesse und qualitativ hochwertigem Research, zu akademischer Forschung und innovativen Anlagestrategien. Der Assetmanager steht für wissenschaftlich fundierte und erfolgreich umgesetzte Innovationen im quantitativen Fondsmanagement und ist sehr gut mit der akademischen Forschung mehrerer Universitäten verzahnt.
Wissenschaftliche Exzellenz.
Die Fondsboutique ist nicht nur eine renommierte und glaubwürdige Quant-Marke, sondern steht auch für ausgewiesene wissenschaftliche Exzellenz. Der Zusammenschluss erlaubt hier eine hervorragende Bündelung der Researchtätigkeiten beider Häuser, die im privaten Institut für quantitative Kapitalmarktforschung (Deka IQ-KAP) und im IQAM Research Center erfolgen. Profitieren werden von der Übernahme in erster Linie die Investoren, die einen noch früheren Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen mehrerer Universitäten Wettbewerbsvorteil und das gebündelte Know-how beider Seiten ist der Schlüssel zur weiteren Steigerung der Exzellenz und Qualität. Gemeinsam können den Kunden damit auch in Zukunft neue und erfolgreiche Investmentansätze angeboten werden. Das Geschäftsmodell von IQAM passt dabei ideal zur Wertpapierstrategie der Deka. Die Art, akademische Forschung in Produkte umzuwandeln, deckt sich stark mit der Deka-Philosophie im quantitativen Assetmanagement. Bereits seit über 20 Jahren setzt das Wertpapierhaus der Sparkassen im quantitativen Assetmanagement neueste wissenschaftliche Forschung in konkreten Anlagelösungen ein. Dieser Ansatz wird durch das 2013 von der Deka gegründete Forschungsinstitut IQ-KAP bereits erfolgreich umgesetzt. Das private Institut bietet ein Forum für Wissenschaftler und Praktiker, aktuelle Themen zu diskutieren, sich an Forschungsprojekten zu beteiligen und eigene Ideen einzubringen. Zentrale Aufgabe des IQ-KAP ist die quantitative Kapitalmarktforschung inklusive der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten in Kooperation mit Hochschulen und Partnern. Mittels moderner Methoden sollen Kapitalmarktphänomene empirisch untersucht, erklärt sowie grundsätzliche Fragestellungen der Kapitalanlage beantwortet werden. Die Investmentspezialisten lassen die gewonnenen Erkenntnisse in den eigenen Research-Prozess einfließen. Die Nachfrage von Investorenseite ist vorhanden. Immer mehr Anleger erkennen, dass quantitative Ansätze hervorragend in der Lage sind, ein großes Anlageuniversum systematisch abzudecken. Darüber hinaus erfolgt die Auswahl der Aktien- oder Rentenpapiere nach vorgegebenen Regeln, die den Anlegern detailliert aufgelistet und erläutert werden können. Das sorgt nicht nur für größtmögliche Transparenz, sondern ermöglicht auch eine präzise Messung ihrer Effizienz.
„Die Nachfrage von Investorenseite ist vorhanden. Immer mehr Anleger erkennen, dass quantitative Ansätze hervorragend in der Lage sind, ein großes Anlageuniversum systematisch abzudecken. Darüber hinaus erfolgt die Auswahl der Aktien oder Rentenpapiere nach vorgegebenen Regeln, die den Anlegern detailliert aufgelistet und erläutert werden können.“
Flexible Lösungen.
Die Deka hat sich seit langem als einer der größten Anbieter im Bereich des quantitativen Portfolio- Managements in Deutschland und Europa etabliert. Mittlerweile beträgt das verwaltete Vermögen in diesem Bereich rund 55 Mrd. Euro. Das quantitative Fondsmanagement bietet dabei die Möglichkeit, neben dem bewährten aktiven fundamentalen Investmentstil andere Entscheidungswege in die Anlage einzubinden. Und die Möglichkeiten, individuelle Marktmeinungen und Anlagestrategien umzusetzen, sind enorm. Die modulare Gestaltung der Anlagelösungen ermöglicht dabei flexible Lösungen, die exakt auf das jeweilige individuelle Risiko-Rendite-Profil des Investors zugeschnitten sind.
Der Zusammenschluss mit IQAM Invest ist nun der konsequente nächste Schritt, mit dem die Deka die Position als einer der führenden Anbieter im quantitativen Portfoliomanagement stärkt. Zusammen mit IQAM wird die Deka die wissenschaftliche Expertise gemeinsam weiterentwickeln, neue Ideen generieren und die Umsetzung aktueller wissenschaftlicher Ergebnisse in praktisch einsetzbare Asset- und Risikomanagementstrategien vorantreiben. Das kommt den Investoren zugute. Denn die fundierte akademische Basis verhilft ihnen zu verlässlichen Strategien mit treffsicheren Prognosen und transparenten Prozessen.
Dieser Beitrag erschien am 5. Dezember 2020 in der Sonderbeilage Investmentfonds der BörsenZeitung.
Von Dr. Ulrich Neugebauer
Sprecher der Geschäftsführung der Deka Investment und
Leiter Quantitatives Asset Management, ETF & Institutionelle