Kompetenz
Gemeinwohl und Rendite: Flexible Investmentstrategien für den öffentlichen Sektor.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal 2024 preisbereinigt um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Für den öffentlichen Sektor bedeutet dies, dass Bund, Länder und Kommunen weniger Kapital für ihre Aufgaben zur Verfügung haben werden. Die Deka kann dabei helfen, dieses möglichst effizient zu investieren. Mit maßgeschneiderten Investmentprodukten für die Öffentliche Hand stellt sie Lösungen für den mittleren bis langfristigen Anlagehorizont bereit, die sich an den vielfältigen Anforderungen orientieren. Isabelle Appel und Holger Stiebeling, Spezialisten der Deka für Anlagestrategien im öffentlichen Sektor, zeigen auf, wie Anleger des öffentlichen Sektors von den Leistungen der Deka profitieren können.
Juli 2024
Infrastrukturinvestitionen, Pensionsverpflichtungen oder die Aufrechterhaltung der täglichen Versorgung – der Finanzbedarf des öffentlichen Sektors ist enorm. Insbesondere in vielen Kommunen ist die finanzielle Lage angespannt, sodass jeder Euro zählt. Andere Träger verfügen demgegenüber dank sprudelnder Steuereinnahmen über liquide Mittel, die gemäß der mittelfristigen Finanzplanung zielgerichtet angelegt werden sollen. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie mit ihren Mitteln gewissenhaft und effizient haushalten müssen.
Die Deka ist als Tochter der Sparkassen und Anstalt des öffentlichen Rechts bestens mit den Umständen des öffentlichen Sektors vertraut, macht Holger Stiebeling, verantwortlich für den Vertrieb Institutionelle Kunden des Öffentlichen Sektors/Non Profit bei der Deka, deutlich: „Ähnlich wie Kommunen, Länder oder der Bund agiert auch die Deka als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut unter der Maxime, dass ihre Arbeit einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten sollte, statt reine Gewinnmaximierung zu verfolgen. Darüber hinaus kennen wir die wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen Vorgaben, denen die Akteure des öffentlichen Sektors unterliegen. Wir wissen vor allem auch, wie elementar wichtig eine professionelle Geldanlage mit nachhaltigen und auskömmlichen Renditen für unsere Anleger ist. Gleichzeitig sind die Zielsetzungen immer unterschiedlich. Unser Anspruch im Team Öffentlicher Sektor bei der Deka ist es daher, maßgeschneiderte und individuelle Investmentlösungen bereitzustellen.“
Unterschiedliche Kundengruppen mit verschiedenen Zielsetzungen.
Das ist gar nicht so einfach, da die Kundengruppen im öffentlichen Sektor äußerst heterogen sind: „Von Kommunen, Ländern, Stiftungen, über Unternehmen in öffentlicher Hand bis hin zum Bund und den jeweiligen Versorgungseinrichtungen findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure. Und selbst innerhalb der gleichen Kundengruppe variieren die individuellen Parameter teilweise sehr deutlich“, führt Isabelle Appel, Leiterin des Kompetenzteams Öffentlicher Sektor, aus. „So werden etwa die Anlagerichtlinien für Kommunen von den Bundesländern vorgegeben. Während zum Beispiel Baden-Württemberg recht eng gefasste Vorgaben hat, ist Nordrhein-Westfalen sehr viel flexibler. Je höher man jedoch in der Ebene der Gebietskörperschaften geht, desto mehr Freiheiten gibt es bei der Kapitalanlage.“ Eine genaue Kenntnis der jeweiligen Rechtsordnungen alleine reicht daher nicht aus – die angebotenen Investmentlösungen müssen auch flexibel genug sein, die unterschiedlichen Bedürfnisse abdecken zu können. Die Deka greift hier vor allem auf Multi-Asset-Strategien zurück, die in sämtliche Assetklassen investieren können und maximale Flexibilität bieten.
So lassen sich Portfolios zur kurzfristigen Steuerung der Liquidität ebenso umsetzen wie mittel- oder langfristige Investments zur Sicherung von Pensionsansprüchen oder der Anlage von Überschüssen zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben. Dabei bietet die Deka für alle Kundengrößen das passende Modell: Kleinere Volumina zwischen 50 und 150 Millionen Euro werden über klassische Multi-Asset-Fonds als Spezialfonds abgebildet, während Anlagen ab rund 150 Millionen Euro häufig über eine Masterfondsstruktur mit sortenreinen Segmenten investiert werden. Auch regionale Schwerpunkte können so problemlos umgesetzt werden. Viele Kommunen dürfen etwa nur in Euroland oder Investmentgrade-Anleihen investieren, anderen Anlegern des öffentlichen Sektors hingegen steht es beispielsweise frei, auch Hochzins-Anleihen beizumischen. Hier sieht Isabelle Appel noch Spielraum bei den Renditemöglichkeiten: „Viele Anleger des öffentlichen Sektors sind auf jeden Euro angewiesen. Umso wichtiger ist es daher, die bestehenden Risikobudgets unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen des jeweiligen Anlegers sinnvoll auszuschöpfen und die Rendite-Risiko-Profile zu optimieren. Im aktuellen Marktumfeld können insbesondere Multi-Asset-Fonds ihre Stärken ausspielen und in attraktive Anlagegelegenheiten investieren.“
Alle Aspekte der Kapitalanlage.
Für Kundinnen und Kunden, die auf der Suche nach einem möglichst einfach investierbaren, standardisierten Produkt mit einem konservativen Ansatz sind, hat die Deka den Deka-Nachhaltigkeit Kommunal aufgelegt, einen Multi-Asset-Publikumsfonds auf Basis eines Absolute-Return-Ansatzes. Der Fonds investiert in Aktien und Anleihen und orientiert sich mit seiner Investmentstrategie an der strikten Gemeindehaushaltsverordnung von Baden-Württemberg, sodass er für fast alle Kommunen und Akteure des öffentlichen Sektors investierbar sein sollte.
Bei der Auflegung und Betreuung der Mandate kann das Wertpapierhaus der Sparkassen auf seine jahrelange Erfahrung und Expertise zurückgreifen, unterstreicht Stiebeling: „Wir verwalten mittlerweile über 65 Milliarden Euro in rund 200 Mandaten für die Kunden des Öffentlichen Sektors und des Non Profit-Bereichs, davon gut die Hälfte in Mandaten für die Öffentliche Hand. Unsere Kundinnen und Kunden profitieren dabei nicht nur von unserer Erfahrung im Investmentbereich, sondern auch von der Expertise zu den regulatorischen Anforderungen der jeweiligen Investoren sowie von der Beratungsleistung unserer Spezialisten aus den verschiedenen Bereichen unseres Hauses: Als Anbieter von Fondsmanagement, Verwahrstelle und KVG aus einer Hand können wir bei allen denkbaren Herausforderungen unterstützen und maßgeschneiderte Lösungen möglich machen.“ Dabei ist es für den öffentlichen Sektor besonders wertvoll, dass die Deka als deutscher Anbieter alle Dienstleistungen und Services eigenständig vom Standort Frankfurt aus erbringt und somit sämtliche Dienstleistungen und Reportings auch in deutscher Sprache zur Verfügung stellt – was auf Kundenseite Ressourcen spart.
Ähnlich stellt sich die Situation im Bereich der immer wichtiger werdenden ESG-Anforderungen dar, erläutert Expertin Isabelle Appel: „Für viele Kundinnen und Kunden sind wir ein wichtiger Sparringspartner bei der Definition und Umsetzung der passenden Nachhaltigkeitsparameter. Dabei können wir dank unserer Größe flexibel auf Kundenwünsche eingehen und je nach Bedarf aus bestehenden Deka-Modellen Lösungen anbieten oder maßgeschneiderte Konzepte auf Basis konkreter Kundenwünsche personalisieren.“ Denn auch im öffentlichen Sektor sind die Zielsetzungen sehr unterschiedlich – Städte mit einer starken Pharmaindustrie oder Rüstungskonzernen können diese schwer über Nachhaltigkeitsfilter ausschließen, während Städte an der französischen Grenze über Atomstrom nachdenken. „Alle Fonds verfügen bereits standardmäßig über einen ESG-Filter und berücksichtigen die ILO-Kernarbeitsnormen sowie die UN Global Compact-Initiative. Weitere Aspekte, wie ein strikter Fokus auf Umweltschutz und CO2-Reduktion oder Corporate-Governance-Themen, lassen sich zudem jederzeit ergänzen.“
