Abnahme

Kompetenz

Schlanke Prozesse und klare Strukturen.

Eine reibungslose Zusammenarbeit von Verwahrstelle und KVG ist nur mit vorrauschauend geplanten Prozessen und einem holistischen Blick auf die Anforderungen möglich. Insbesondere die Anbindung neuer KVGen setzt detaillierte und stringente Vorgänge voraus. Maximilian Welsch und Jörg Kornberger aus dem Team Investment Services zeigen auf, wie die Deka Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) mit einer 360°-Betreuung unterstützt.

März 2024

Interview mit Maximilian Welsch und Jörg Kornberger aus dem Team Investment Services der Deka


Das Geschäft von Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGen) und Verwahrstellen wird immer komplexer: Neue Vehikel wie der European Long-Term Investment Fund 2.0 (ELTIF), zunehmende regulatorische Vorgaben, kürzere Abwicklungsfristen für Wertpapiergeschäfte oder technologische Neuerungen wie die Distributed-Ledger-Technologie machen das Management von Investmentfonds immer anspruchsvoller. Viele Themen können zudem nur in Kombination gelöst werden. Umso wichtiger werden die reibungslose Zusammenarbeit zwischen KVG und Verwahrstelle sowie die Wahl des passenden Partners. Die Auswahl schrumpft jedoch seit einigen Jahren stetig: Zum Ende des Jahres 2023 waren laut dem Bundesverband Investment und Asset Management nur noch 31 Verwahrstellen in Deutschland tätig.* Welche Kriterien bei der Zusammenarbeit besonders wichtig sind und warum die Deka als Verwahrstelle für deutsche Anbieter viele Vorteile bietet, erläutern Maximilian Welsch und Jörg Kornberger aus dem Team Investment Services der Deka.

Herr Welsch, Herr Kornberger, die Herausforderungen für KVGen und Verwahrstellen haben in den vergangenen Jahren immer stärker zugenommen. Entsprechend zogen sich viele Akteure aus dem Verwahrstellengeschäft zurück. Wie geht es weiter und was bedeutet das für KVGen?

Maximilian Welsch: Bei den KVGen und Verwahrstellen dürfte die Konsolidierung des Marktes voraussichtlich weitergehen – leider. Denn es steigt nicht nur der technologische Investitionsbedarf, sondern auch der Aufwand, der nötig ist, um die Einhaltung regulatorischer Vorgaben sicherzustellen. Insbesondere für kleinere Anbieter wird es daher zunehmend schwieriger, Asset-Servicing-Dienstleistungen kostendeckend anzubieten. Ich sage ganz bewusst „leider“, denn für eine KVG ist es ein sehr langwieriger und arbeitsintensiver Prozess, wenn eine ihrer bisherigen Verwahrstellen beschließt, den Geschäftsbetrieb aufzugeben und sie zu einer neuen Verwahrstelle migrieren muss. So ein Wechsel ist enorm aufwendig und kann je nach Verwahrstelle auch schon mal sechs Monate oder gar länger dauern.

Jörg Kornberger: Umso wichtiger ist daher für die KVG Kontinuität und Zukunftssicherheit bei der Verwahrstelle. Die Deka ist seit über 50 Jahren im Verwahrstellengeschäft tätig und mit über 85 Asset Managern und 14 angebundenen Kapitalverwaltungsgesellschaften sowie aktuell über 500 Mrd. EUR Assets under Custody (inklusive Direktbeständen) einer der größten Anbieter in Deutschland und im Fondsgeschäft laut BVI-Verwahrstellenstatistik aktuell die Nummer sechs im Markt. Und wir wollen hier auch künftig weiter wachsen, für uns ist die Verwahrstelle ein strategisches Kerngeschäft.

„Durch die Automatisierung können wir den Prozess deutlich beschleunigen. So dauert die Anbindung eines neuen Asset Managers nur noch zwei Wochen und die Anbindung einer KVG ist in nur drei Monaten darstellbar.“

Maximilian Welsch

Investment Services, Deka

Herr Kornberger, Sie betonen immer wieder, dass das Verwahrstellengeschäft für die Deka Teil der strategischen Ausrichtung ist. Was bedeutet das konkret?

Jörg Kornberger: Unser Ziel ist es, die präferierte Verwahrstelle für deutsche Kapitalverwaltungsgesellschaften zu sein. Das ist zum einen natürlich ein Thema des Commitments: Wir haben daher unsere Kapazitäten in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und in unsere Infrastruktur investiert. Mittlerweile beschäftigen wir im Verwahrstellengeschäft über 80 Mitarbeitende und bieten die Verwahrung von Wertpapieren, Immobilien und alternativen Investments an.

Auf der anderen Seite ist es ein organisatorisches Thema. Wir haben vor sechs Jahren ein spezielles Team Investment Services gegründet, das als Schnittstelle agiert, um gezielt auch die Zusammenarbeit zwischen Verwahrstelle und KVG sowie Asset Managern zu optimieren. Durch die Kombination der Kompetenzen fokussieren wir die relevante Expertise an einem Ort und entwickeln einen holistischen Blick für die Anforderungen unserer Kundinnen und Kunden. Diese 360°-Betrachtung erlaubt es uns, eine umfassende Dienstleistung anzubieten, die alle Bedürfnisse von Kunden, KVG und Asset Manager berücksichtigt.

Wie äußert sich das?

Maximilian Welsch: Wir haben beispielsweise einen standardisierten Prozess für die Anbindung von KVG und Asset Manager entwickelt, der alle für sie relevanten Aspekte abdeckt. Dabei berücksichtigen wir nicht nur Faktoren, die in der Zusammenarbeit mit der Verwahrstelle relevant sind, sondern denken auch alle Fragestellungen mit, die nicht originär Teil in diesen Verantwortungsbereich fallen, sodass wir von Beginn an einen maximal effizienten und reibungslosen Ablauf sicherstellen können. In den vergangenen Jahren haben wir jedes Jahr durchschnittlich eine neue KVG und mindestens sieben Asset Manager an unsere Plattform angebunden. Durch die Automatisierung können wir den Prozess deutlich beschleunigen. So dauert die Anbindung eines neuen Asset Managers nur noch zwei Wochen und die Anbindung einer KVG ist in nur drei Monaten darstellbar.

Jörg Kornberger: Dazu kommt, dass die Standardisierung es uns möglich macht, in der prozessualen Ausgestaltung der Zusammenarbeit flexibel auf individuelle Anforderungen der KVGen zu reagieren. So können wir etwa die regulatorischen Meldungen übernehmen – wenn dies gewünscht ist. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Deka-Einheiten erlaubt es uns aber auch, Zusatzdienstleistungen wie die Unterstützung bei der Quellensteuerrückerstattung oder Kapitaldienste in unserem Servicepaket anzubieten.

„Regulatorische Anforderungen und Technologien, wie die Distributed-Ledger-Technologie, werden kontinuierliche Investitionen erforderlich machen.“

Jörg Kornberger

Investment Services, Deka

Flexibilität ist vermutlich einer der wichtigsten Faktoren in der Auswahl einer Verwahrstelle. Es gibt in Deutschland kein einheitliches IT-System, das marktübergreifend von KVGen oder Asset Managern genutzt wird. Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Voraussetzungen und Bedürfnisse. Wie gehen Sie damit um?

Maximilian Welsch: Unsere Zielgruppe sind vor allem deutsche Kapitalverwaltungsgesellschaften. Diese stehen oft vor dem Problem, dass gerade große globale Custodians nur einen Standard nutzen, an den sich ihre Kundinnen und Kunden dann anpassen müssen. Wir gehen den entgegengesetzten Weg und fragen die KVG und den Asset Manager, wie eine optimale Anbindung für sie aussieht. Und diese technischen Anforderungen adaptieren wir dann in unserer Schnittstelle, sodass wir eine wirklich individuelle Lösung anbieten können. Wir profitieren hier stark davon, dass unsere Schnittstelle sehr breit aufgestellt ist und viele Daten und Modelle verarbeiten und darstellen kann. Dazu kommt, dass es uns als rein deutscher Anbieter ohne ausgelagerte Leistungen möglich ist, auch alle Produkte und Dienstleistungen sowie sämtliche Kommunikation auf Deutsch anzubieten. Auch das ist für viele Anbieter wichtig.

Soweit zum Status quo. Wie sieht die Zukunft aus? Wo geht die Reise hin für KVG und Verwahrstelle?

Maximilian Welsch: Wir sehen ganz klar einen ungebrochenen Trend zur weiteren Auslagerung von Aufgaben im Asset Servicing bei Asset Managern, aber auch bei KVGen. Für Verwahrstellen bedeutet dies zwar einen Mehraufwand, bietet aber auch die Chance auf eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit. Ohne stringente und klar definierte Prozesse sowie eine intensive Zusammenarbeit mit den Partnern wird das jedoch nicht gehen. KVG und Asset Manager sehen sich mit steigenden Anforderungen konfrontiert, die sich auch auf die Interaktion mit den Verwahrstellen auswirken – im Rahmen der anhaltenden Konsolidierung werden daher vor allem die Verwahrstellen überleben, welche ihre Partner bestmöglich unterstützen und die sich wandelnden Kundenwünsche bedienen können.

Jörg Kornberger: Davon profitieren vor allem größere Anbieter, die beispielsweise Synergien bei der Bereitstellung verschiedener Dienstleistungen aus einem Haus heben können, etwa zwischen KVG und Verwahrstelle. Darüber hinaus werden neue regulatorische Anforderungen und Technologien wie die Distributed-Ledger-Technologie, die mittelfristig das Geschäft von Verwahrstellen sicherlich revolutionieren wird, kontinuierliche Investitionen erforderlich machen. Auch dies ist für größere Häuser sehr viel einfacher darzustellen. Als nächstes steht den Verwahrstellen jedoch erst einmal die Anpassung der Abwicklungsfristen für US-Wertpapiergeschäfte bevor – hier wird sich zeigen, wer mit seinen Systemen und Prozessen langfristig erfolgreich aufgestellt ist.


Kompetenter und verlässlicher Partner.

Die Deka ist mit rund 290 Mrd. Euro verwahrten Assets (Stand 31.12.2023) eine der führenden Verwahrstellen in Deutschland. Als zentraler Ansprechpartner bietet die Deka nunmehr seit 60 Jahren Investoren, KVGen und Asset Manager ein breites Spektrum an Leistungen, die den Investmentprozess unterstützen.

Neben der Bereitstellung der grundlegenden Infrastruktur für einen reibungslosen Ablauf des Fondsgeschäfts zählt dazu vor allem die Administration der Direktanlagen. Hierfür bietet die Deka mit der Online-Plattform „Deka Easy Access (DEA)“ ein ideales Tool zur Steuerung der Direktanlagen. Darüber hinaus zeichnet sich die Deka durch viele Zusatz-Services wie Wertpapierleihe, Collateral Management und Clearing von börsengehandelten Derivaten aus.

Gerne stellen die Kundenbetreuerinnen und -betreuer bei Bedarf Kontakt zu den vielen Spezialisten der Deka aus den Bereichen Recht, Steuer, ESG, Regulatorik, KVG oder Asset Management her.


* Quelle: https://www.bvi.de/fileadmin/user_upload/Statistik/2023_12_31_BVI-Verwahrstellenstatistik.pdf
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